Die deutschen Königspfalzen

Repertorium der Pfalzen, Königshöfe und übrigen Aufenthaltsorte der Könige im deutschen Reich des Mittelalters.

Eines der mediävistischen Forschungsvorhaben des Max-Planck-Instituts für Geschichte in Göttingen (1956-2006) neben der „Germania Sacra“ war das Projekt „Die deutschen Königspfalzen: Repertorium der Pfalzen, Königshöfe und übrigen Aufenthaltsorte der Könige im deutschen Reich des Mittelalters“. Ziel ist es, sämtliche Herrscherbesuche an vor 1198 als Aufenthaltsort eingeführten Stätten bis etwa 1250/54 im Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland regional geordnet zu erfassen. Dies geschieht mit Hilfe zahlreicher auswärtiger Bearbeiter und der koordinierenden Unterstützung einiger landeshistorischer Forschungseinrichtungen. Heimpels Nachfolger Josef Fleckenstein (1971-1990, † 2004) und Otto Gerhard Oexle (1990-2004) setzten als Direktoren am Max-Planck-Institut für Geschichte das Pfalzenprojekt als mediävistisches Forschungsvorhaben fort, die Herausgeberschaft lag in den Händen von Thomas Zotz (bis 1983), Lutz Fenske (bis 2004, † 2006) und schließlich Caspar Ehlers (bis 2006). Nach umfangreichen Vorarbeiten, etwa der Einrichtung einer nahezu vollständigen Kartei der zu bearbeitenden Orte sowie ausführlichen Itinerarlisten und auch Karten, erschien 1983 die erste Lieferung des auf ungefähr 14 Bände angelegten Gesamtwerkes.

Nach der Schließung des Göttinger Institutes wurde das Projekt „Die deutschen Königspfalzen. Repertorium der Pfalzen, Königshöfe und übrigen Aufenthaltsorte der Könige im deutschen Reich des Mittelalters“ in das Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, nun für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie, integriert und unter der redaktionellen Leitung von Caspar Ehlers in neue Strukturen überführt. Mit Unterstützung der Direktorin Marie Theres Fögen, der Direktoren Michael Stolleis, Thomas Duve (seit 2009) und Stefan Vogenauer (seit 2015) sowie der Direktorin Marietta Auer (seit 2020) konnten so weitere Lieferungen und Bände publiziert werden. Von Freiburg aus ist Thomas Zotz, der von Anfang an am Projekt beteiligt war, als zweiter Herausgeber tätig.

Insgesamt wird das Repertorium nach derzeitigem Stand 355 Orte innerhalb der Grenzen der Bundesrepublik bearbeiten, von denen 53 in Baden-Württemberg, 75 in Bayern, 35 in Hessen, je 40 in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, 39 in Rheinland-Pfalz, 37 in Sachsen-Anhalt, 12 in Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie 24 in Thüringen liegen.

Alle Veröffentlichungen dieses Projektes erscheinen seit Anbeginn im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen.

Zur Redakteursansicht