Meet the author Hans Joas

Meet the Author

  • Datum: 06.12.2023
  • Uhrzeit: 10:00 - 12:00
  • Vortragende(r): Hans Joas (Humboldt Universität zu Berlin)
  • Ort: mpilhlt
  • Raum: Z01
  • Gastgeber: Thomas Duve
  • Kontakt: sekduve@lhlt.mpg.de
Meet the author Hans Joas

Hans Joas hat in den letzten Jahrzehnten ein eindrucksvolles und international vielbeachtetes Werk zur Historischen Soziologie und Religionsphilosophie vorgelegt. In seinen jüngeren Veröffentlichungen widmet er sich (nicht zuletzt in intensiver Auseinandersetzung mit Max Weber) der Grundlegung einer neuen Historischen Religionssoziologie, einer Globalgeschichte der Religion und der Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit eines moralischen Universalismus.
Die in diesem Vorhaben zum Ausdruck kommende Verbindung von Geschichte und Normativität baut auf seiner vom amerikanischen Pragmatismus beeinflussten Handlungstheorie, seiner Wertentstehungslehre, seinen religionspsychologischen Überlegungen und einer kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichtsphilosophie von Hegel bis in die Gegenwart auf.
Ein Kernstück von Hans Joas‘ Denken ist das Konzept der „affirmativen Genealogie“, das an den existenziellen Historismus von Troeltsch anknüpft („Selbstgewissheit ohne Zeitlosigkeit“). Hans Joas hat dies in grundlegender Weise in seinem Buch „Die Sakralität der Person. Eine neue Genealogie der Menschenrechte“ (2011) ausgearbeitet. Dass er seine Vorstellung einer „Genealogie“ anhand der Geschichte der Menschenrechte entwickelt, macht das Buch von zusätzlichem Interesse für die Rechtsgeschichte. Besondere Bedeutung dürfte diese Konzeption auch im Hinblick auf seine gegenwärtige Arbeit an einer Globalgeschichte des moralischen Universalismus erhalten.
Wir möchten mit Hans Joas über seine Vorstellung von Genealogie und die Verbindung von Geschichte und Normativität diskutieren. Die Diskussion soll sich insbesondere auf das Kapitel 4: „Weder Kant noch Nietzsche: Was ist affirmative Genealogie?“ des Buchs „Die Sakralität der Person“ konzentrieren, wird aber auf das gesamte Werk zu beziehen sein. Sie wird in englischer Sprache geführt werden. Das Buch „Die Sakralität der Person. Eine neue Genealogie der Menschenrechte“ ist inzwischen in verschiedenen Sprachen – auch in englischer, französischer, spanischer, portugiesischer, chinesischer Übersetzung – zugänglich.

Am 28.11.2023, 15.00 bis 16.30 Uhr wird ein Treffen zur Vorbereitung der Diskussion stattfinden. Es wäre gut, wenn alle Interessierten sich bis dahin mit dem Inhalt des Buchs und dem Werk von Hans Joas vertraut machen.
Der Teilnehmerkreis an der Diskussion ist auf 20 Personen begrenzt.
Verbindliche Anmeldung bitte bis 05.11.2023 unter diesem Link https://plan.events.mpg.de/e/Joas

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