Juristische Wissensproduktion der Gegenwart

Forschungsprojekt

Die Rechtswissenschaft arbeitet mit Texten. Sie interpretiert und systematisiert diese und bringt auf dieser Grundlage wiederum neue hervor. Ihre Aufgabe dabei: Die Erkenntnis des geltenden Rechts. Nun kommen ihr dabei seit jeher auch Texte unter, die nicht innerhalb des institutionalisierten, rechtlichen Diskurses produziert worden sind. 

Wie geht die Rechtswissenschaft bzw. der Jurist der Gegenwart mit solchen Texten um? Wie interpretiert und systematisiert er sie, stellt dabei im engeren Sinne Rechtsquellenbezug her und schafft im Ergebnis ein (relativ) autonomes Denken bzw. Wissen? Ein rechtliches Wissen, was Recht ist bzw. den Möglichkeitsraum des rechtlich Denk- und Sagbaren absteckt.

Diese und damit verbundene Fragen bearbeite ich anhand aktueller Rechtsfragen des Privatrechts, die die Digitalisierung aufwirft (digitale Rechtssubjektivität, Ausschließlichkeitsrechte an Daten etc.). Im Zuge dessen möchte ich auch tiefere Einsichten über Wesen und Natur dieses rechtlichen Denkens bzw. Wissens sowie dessen unterstellte Autonomie hervorbringen; von beidem habe ich bis dato schließlich nur eine vage Intuition.

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