Austria inventa? Zu den Anfängen der österreichischen Staatsrechtslehre

Martin P. Schennach

 

Studien zur europäischen Rechtsgeschichte 324
Frankfurt am Main: Klostermann 2020. XIV, 589 S.

ISSN 1610-6040
ISBN 978-3-465-04414-7


Das Werk widmet sich erstmals umfassend der von der (rechts-)historischen Forschung bislang kaum beachteten österreichischen Staatsrechtslehre. Es untersucht ihre Entstehung, ihre Autoren, ihren Zusammenhang mit der Reichspublizistik, ihre Quellen und Methoden sowie ihre Inhalte und nicht zuletzt ihre Rolle in der universitären Lehre. Unter allen Partikularstaatsrechten im Heiligen Römischen Reich wurde ihr Gegenstand wohl am intensivsten traktiert. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stellte die österreichische Staatsrechtslehre eine florierende Literaturgattung dar, die vom habsburgischen Herrscherhaus gefördert wurde. Dies erklärt sich auch aus ihren Leitthemen: Sie flankierte den Prozess der Binnenintegration des heterogenen habsburgischen Herrschaftskomplexes und zielte auf die diskursive und juristische Konstruktion eines österreichischen Gesamtstaates sowie auf die Legitimation des Absolutismus ab.

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