I giuristi e l'Asse culturale Roma-Berlino

Economia e politica nel diritto fascista e nazionalsocialista

Alessandro Somma

Studien zur europäischen Rechtsgeschichte 195
Das Europa der Diktatur 8
Frankfurt am Main: Klostermann 2005. XVI, 791 S.

ISSN 1610-6040
ISBN 3-465-03446-5


Der italienische Faschismus und der Nationalsozialismus haben totalitäre Regime hervorgebracht, deren ähnliche Ausprägung historisch ausführlich dokumentiert ist. Weniger Aufmerksamkeit wurde den Gemeinsamkeiten der juristischen Konstruktionen während der beiden Diktaturen gewidmet. Hier setzt der vorliegende Band an, mit einer Analyse der wichtigsten Bereiche des Zivilrechts – hauptsächlich Schuld- und Sachenrecht – sowie einiger Aspekte des Verfassungsrechts und des internationalen Rechts. Dabei wird einer bestimmten Quellengattung besondere Aufmerksamkeit gewidmet, nämlich den Ergebnissen eines Austauschs zwischen faschistischen und nationalsozialistischen „Rechtswahrern“, der von wissenschaftlich und praktisch arbeitenden Juristen, vor allem in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre, gepflegt wurde. Von dieser Studie werden historische Aufarbeitungen des italienischen Faschismus und des Nationalsozialismus bestätigt. Beide haben normative Systeme hervorgebracht, die auf Zerstörung des politischen Liberalismus und im Zusammenhang damit auf eine Reform des Wirtschaftsliberalismus gerichtet waren, wie sie von Anhängern eines geordneten Kapitalismus erhofft wurde. Diesbezüglich haben die Juristen einen entscheidenden Beitrag geleistet, der von der italienischen Rechtsgeschichte, im Gegensatz zur deutschen, lange vernachlässigt wurde, indem man entweder auf die Trennung von Recht und Politik oder auf das Modernisierungspotential der schrittweise erarbeiteten Konstruktionen verwies.

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