Herausragende Forschung zur jüdischen Geschichte Frankfurts ausgezeichnet

27. Dezember 2019

Dr. Vera Kallenberg, Postdoktorandin an der Professur für Nordamerikanische Geschichte der Universität Erfurt und ehemalige Doktorandin an unserem Institut, erhielt für ihre Dissertation "Jüdinnen und Juden in der Frankfurter Strafjustiz 1780 - 1814: Die Nicht-Einheit der jüdischen Geschichte" den mit 3.000 Euro dotierten Arno Lustiger-Förderpreis 2019, der von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main vergeben wird.

Kallenberg untersucht einen Epochenumbruch anhand von 400 Strafgerichtsfällen und eröffnet so einen interdisziplinären Zugang zum Übergang zwischen dem Ende der Frühen Neuzeit und der Moderne. In diesem Kontext überprüft die Historikerin die vielschichtige Realität jüdischer Emanzipation, indem sie geschlechter-, sozial- und rechtsgeschichtliche Aspekte miteinander in Beziehung setzt. "Damit liefert sie einen besonders innovativen Beitrag zur differenzierteren Betrachtung der Judenfeindlichkeit nach der Aufklärung", begründet die Jury ihre Entscheidung. Die Arbeit wurde von Karl Härter betreut. 

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