Jahreskonferenz: Recht und Politikgestaltung im europäischen Integrationsprozess (1960er – 1990er Jahre) - Call for Papers

31. Oktober 2019

Seit ihren Anfängen gestalteten die Europäische Union (EU) und ihre Vorgängerinstitutionen europäische Politik in verschiedenen Politikfeldern. Dies geschah in rechtlicher Form und führte zum Aufbau des gemeinsamen europäischen „rechtlichen Besitzstands“, der sich von der Wettbewerbs- und Agrarpolitik bis hin zur Umwelt- und Sozialpolitik erstreckt. Die vierte Jahreskonferenz des Forschungsbereichs „Rechtsgeschichte der Europäischen Union“, die am 9. und 10. Juni 2020 am MPIeR stattfinden wird, widmet sich deshalb dem Verhältnis von Recht und Politikgestaltung in den verschiedenen Politikfeldern der europäischen Union/Gemeinschaft von den 1960er bis zu den 1990er Jahren.

Recht und Politikgestaltung beeinflussten sich gegenseitig: Einerseits lässt sich daher untersuchen, wie sich Recht auf die Ausgestaltung der Politikfelder auswirkte. Inwieweit ermöglichten oder behinderten Juristen in EU-Institutionen die Entwicklung der verschiedenen Politikfelder und die gewälten rechtlichen Instrumente? Welche Rechts- und Vertragsnormen, Ideen und Rechtslehren führten sie dabei ins Feld? Andererseits wäre zu fragen, wie die verschiedenen Politikfelder und deren Eigenlogiken die Entwicklung des europäischen Rechts beeinflussten. Wie zeigte sich dies in Rechtsetzung und Gerichtsurteilen? Ziel der Konferenz ist es, unser Verständnis davon zu vertiefen, was „Integration durch Recht“ bedeutet. Fluchtpunkt der Betrachtung ist hierbei ist die zunehmende Ausgestaltung von Politikfeldern, die immer stärker das Leben und Wirtschaften der Menschen in Europa beeinflussen.

Wir laden Sie ein, uns einen Vorschlag für einen Konferenzbeitrag bis zum 1. Dezember einzureichen (s. den detaillierten Call for Papers anbei). Bitte e-mailen Sie einen kurzen Vorschlag von nicht mehr als 150 Wörtern und eine Kurzbiographie von maximal 100 Wörtern an jmeyer@rg.mpg.de.

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