Legal transplants auf der SLSA-Konferenz 2019

6. Mai 2019

Anfang April wurde an der University of Leeds die jährliche Socio-Legal Studies Association-Konferenz (SLSA) abgehalten. An dieser Konferenz nahmen drei Mitglieder der Forschungsgruppe „Legal Transfer in Common Law Word“ teil. Victoria Barnes, Justine Collins und Emily Whewell haben sich der Gruppe mit dem Thema „Empire, Colonialism and Law“ angeschlossen. Es sind viele Artikel in dieser Gruppe entstanden, welche koloniale Ursprünge, Pfadabhängigkeiten und Probleme des  heutigen Rechts anhand der Rechtsgeschichte zur Diskussion stellten. Die von Raza Saeed von der Warwick University geleitete Gruppe entwickelt ein eigenes Netzwerk und darüber hinaus eigens eine Website, um Forschungs- und Lehrmittel zur Verfügung stellen: www.lectern.global.

Als Teil dieser Forschungsgruppe präsentierte Justine Collins einen Artikel mit dem Titel „An Examination of the Transplantation & Use of English Policing Laws and Martial Law within the British West Indies Societies 1650-1700s“ , in welchem Sie die Vorstellungen des englischen Rechts als Grundlage eines Großteils des Eigentumsrechts der britischen westindischen Inseln herausarbeitete. Ferner stellte sie dar, wie sich diese, in der Karibik übernommen, Gesetze später im Atlantik verbreiteten und insbesondere auf die amerikanischen Kolonien übertragen wurden. In der anschließenden anregenden Diskussion konnten viele Fragen aufgeworfen werden, wie zu Problemen mit Quellen, zu den Möglichkeiten, die Stimmen von Beteiligten dieses Prozesses und Sklaven einzubeziehen und die unterschiedlichen und potentiell voreingenommenen Interpretationen der Gesetzestexte.

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