Fritz Mauthner, Recht.
Texte zum Recht, seiner Geschichte und Sprache

Ausgewählt und mit einer Einleitung versehen von Wolfgang Ernst

Studien zur europäischen Rechtsgeschichte 222
Frankfurt am Main: Klostermann 2007. VI, 209 S.

ISSN: 1610-6040
ISBN: 978-3-465-04036-1


Fritz Mauthner (1849-1923), Enfant terrible des Berliner Kulturlebens, Belletristiker, Religionskritiker und – vor allem – Pionier der Sprachphilosophie war – fast – ein Autodidakt. Dasjenige Studium, das Mauthner fast bis zu einem Abschluss gebracht hat, war das der Jurisprudenz. In den 1870er Jahren hatte Mauthner an der Juristenfakultät der Universität Prag studiert, mit dem Ergebnis freilich, dass er sich von diesem Fach (scheinbar) endgültig abwandte. In Mauthners späterem Werk, vor allem in seinem „Wörterbuch der Philosophie“ (1910) und in dem vierbändigen Werk über den „Atheismus und seine Geschichte im Abendlande“ (1922-1924), aber auch in zahlreichen anderen Schriften, ist Mauthner dann aber doch immer wieder auf die Sache des Rechts zurückgekommen. Der vorliegende Band versammelt aus dem Gesamtwerk ausgewählte Texte Mauthners, die sich mit dem Recht, seiner Sprache und seiner Geschichte befassen. Wieder zu entdecken ist ein Autor, der mit Esprit und aufklärerischem Kampfgeist um neue Zugänge zu alten Kulturphänomen gerungen hat. Eine Einleitung (W. Ernst) schildert die juristische Ausbildungslandschaft, in der Mauthner sich sein erstes Bild vom Recht und dessen Geschichte geformt hat.

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