Glossa ordinaria Accursii

Neue Publikation zur Geschichte des römischen Rechts

30. Oktober 2017

Der jüngst erschienene Band in der Reihe »Studien zur europäischen Rechtsgeschichte« widmet sich dem im 13. Jahrhundert von Accursius verfassten Glossenapparat zum Digestum vetus. Der Autor, Horst Heinrich Jakobs, hat bei der aufwendigen Untersuchung der über ganz Europa verstreuten Handschriften beleuchtet, welche Quellen Accursius genutzt hat, wie er sie verwendet hat und welche Eigenleistung er als Glossator erbracht hat – dies vor allem mit Blick auf die Frage nach seiner Abhängigkeit vom Glossenapparat des Hugolinus. War Accursius ein Plagiator? Welchen Wert hat seine Arbeit für die Geschichte der Glosse und welcher Gebrauch kann noch heute von ihr gemacht werden? Vorsicht, Unglaube sei, so der Autor, das erste Gebot bei der Auseinandersetzung mit dem accursischen Text und so bietet der Band eine detailgenaue Darlegung und Interpretation der ausgewählten Quellen, die weder um Kritik noch um Lob für das Werk des Bologneser Glossators verlegen ist.

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