Neue Publikation: Rechtsgeschichte - Legal History 24

Zeitschrift des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte

1. September 2016

Soeben ist die jüngste Ausgabe unserer Institutszeitschrift Rechtsgeschichte - Legal History erschienen!

Rg 24 ist dem Schwerpunkt Translation gewidmet.

Der Bereich Recherche eröffnet die Ausgabe mit einem Beitrag von Gerhard Dilcher über die Germanisten und ihr Verhältnis zur Historischen Schule, der ins Englische übersetzt wurde: »The Germanists and the Historical School of Law: German Legal Science between Romanticism, Realism, and Rationalization«. Die nachfolgende Analyse von Jakob Zollmann bringt ein vergessenes rechtshistorisches Phänomen ans Licht, die »Austrägalgerichtsbarkeit« im Deutschen Bund. Pedro Cardim widmet sich schließlich einem großen und grundlegenden Feld der Rechtsgeschichte der europäischen Imperien, dem Status der Überseegebiete der iberischen Monarchien im 16. und 17. Jahrhundert.

Im ersten Fokus »Translators: Mediators in Legal Transfers« geht es um kulturelle Übersetzer von Normativität, im zweiten »Legal History in Action: Laying Down Indigenous Customs in Writing» um die Übersetzung von Rechtsgewohnheiten in Rechtsaufzeichnungen, eine Übersetzung in ein anderes Medium. Solche Translationsprozesse dürften einen Schlüssel zum Verständnis von lokalen, nationalen, regionalen oder globalen Rechtsgeschichten darstellen, sind in der Vergangenheit allerdings viel zu wenig beachtet worden.

Zwei Foren bemühen sich, eine Momentaufnahme aus breiten Diskussionen über wichtige Anliegen der rechtshistorischen Forschung zu geben. Zum einen wird die Frage gestellt, welche Forschungsergebnisse die viel besprochenen »Digital Humanities« denn eigentlich erwarten lassen, zum anderen geht es um Einschätzungen zum Stand der Sozialrechtsgeschichte (»State and Perspectives of the History of Social Law«).

Im Bereich der Kritik schließlich werden wichtige Arbeiten der rechtshistorischen Forschung der letzten beiden Jahre besprochen, darunter auch einige, die sich mit der Translation beschäftigen. Wie stets, so haben wir uns auch in diesem Jahr bemüht, möglichst viele Publikationen in einer anderen Sprache besprechen zu lassen als in der, in der diese abgefasst sind. Zeitschriften sind eben auch Translators.

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