Neue Schriftenreihe: methodica - Einführungen in die rechtshistorische Forschung

21. Juli 2016

Im Verlag De Gruyter Oldenbourg sind die ersten beiden Bände der neuen von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte herausgegebenen Reihe methodica – Einführungen in die rechtshistorische Forschung erschienen.

Die thematisch unterschiedlich zugeschnittenen Reihenbände verstehen sich als Anleitungen zum rechtshistorischen Arbeiten und liefern Grundinformationen im Rahmen eines festen Schemas: zu Forschungsgeschichte und Quellen, zu Methoden, Arbeitstechniken und grundlegender Literatur für das jeweilige Thema, ohne handbuchartige Vollständigkeit zu beanspruchen.

Der erste von Wim Decock und Christiane Birr verfasste Band untersucht Recht und Moral in der Scholastik der Frühen Neuzeit 1500-1750: »Die Untersuchungen zur frühneuzeitlichen Scholastik erleben gerade eine Hochkonjunktur. Juristen, Philosophen, Theologen und Wirtschaftswissenschaftler nähern sich je nach eigener Perspektive den Texten der ›Spanischen Spätscholastiker‹ oder ›katholischen Naturrechtler‹ an. Neuanfänger wie auch Experten erhalten in diesem Band neben Hilfsmitteln zur eigenständigen Quellenforschung auch einen fächerübergreifenden Einblick in den Forschungsstand.«

In Band 2 der Reihe thematisiert Peter Collin Privat-staatliche Regelungsstrukturen im frühen Industrie- und Sozialstaat: »In privat-staatlichen Regelungsstrukturen verfügt jede Seite über Mitentscheidungs- oder zumindest Konsultativbefugnisse. Es sind oft Kombinationen von rein privatrechtlichen Beziehungen und öffentlich-rechtlichen Befehlsstrukturen. Heute unter Schlagworten wie ›Governance‹ oder ›regulierte Selbstregulierung‹ intensiv diskutiert, reichen sie aber bis ins 19. Jahrhundert zurück. Der Band stellt sie vor und eröffnet weitere Forschungsperspektiven.«

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