Dr. Philip Bajon

Assoziierter Wissenschaftler

Forschungsinteressen

Philip Bajons rechtshistorische Forschung befasst sich mit dem Recht der EU-Institutionen und der konstitutionellen Praxis im Europäischen Recht. In seinem ersten Buch hat er untersucht, wie der französische Staatspräsident Charles de Gaulle die Gemeinschaften in den 1960er-Jahren in eine tiefe Verfassungskrise stürzte und paradoxerweise langfristig konsolidierte. In seinem zweiten Buch (in Vorbereitung) analysiert er den schrittweisen Übergang zu Mehrheitsabstimmungen in den Europäischen Gemeinschaften und der Europäischen Union, die Widerstände gegen diesen Trend, und die politischen Kontroversen über Mehrheitsmacht und Vetorechte. Sein weiteres Interesse gilt der biographischen Forschung und der Oral History. Er ist mit Stefan Vogenauer der Herausgeber eines Bandes über „Schlüsselbiographien in der Rechtsgeschichte der Europäischen Union, 1950-93“ (in Vorbereitung). Außerdem ist er an dem Projekt „Eine Oral History des Europäischen Gerichtshofes“ beteiligt. Darüber hinaus ist er der Koordinator des Bandes „Das Europäische Recht“ in der Reihe „methodica – Einführungen in die rechtshistorische Forschung“ (in Vorbereitung).

Projekte

Vita

Philip Bajon ist Associate Professor an der Juristischen Fakultät der Aston Universität im Vereinigten Königreich. Er lehrt Verfassungsrecht, Verwaltungsrecht, Europarecht und Politische Wissenschaft. Seine Forschungsinteressen gelten der Verfassungsgeschichte der Europäischen Union, dem britischen und internationalen Öffentlichen Recht, sowie der politischen Geschichte Westeuropas.

Nach einem Studium in Frankreich und Deutschland wurde Philip Bajon an der Université Paris-Sorbonne und der Universität Duisburg-Essen mit einer Dissertation über die konstitutionelle Krise der Europäischen Gemeinschaften 1965-66 promoviert. Anschließend lehrte und forschte er am Europäischen Hochschulinstitut Florenz in Italien und der Hebräischen Universität Jerusalem in Israel. Er war Gastdozent an den japanischen Universitäten Tokio Todai, Keio und Kobe. Im Jahr 2015 kam er an das Frankfurter Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie.


Wissenschaftskommunikation

Jahrbuch 2017 Entscheidungskulturen in der Rechtsgeschichte der Europäischen Union

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