Rechtsgeschichte – Legal History 26 (2018) erschienen

7. September 2018

Den Auftakt zur diesjährigen Ausgabe unserer Institutszeitschrift machen zwei Recherche-Beiträge mit vergleichender Perspektive und Überblickscharakter: Für den europäischen Raum zeichnet Joachim Rückert die Erfindung nationaler Rechtsgeschichten nach, während Tay-sheng Wang sich der Rechtsgeschichte Taiwans und der Frage nach der Eigenständigkeit des dortigen Zivilrechts widmet. Die Rubrik Fokus wartet mit drei Themenschwerpunkten zur weiteren Geschichte der iberischen Monarchien auf: Im Mittelpunkt von »Convivencias« stehen Beiträge mit rechtshistorischen Perspektiven auf das Zusammenleben von Angehörigen unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Konfessionen. Der zweite Fokus vereint Forschungsarbeiten, die sich mit den Anfängen der Schule von Salamanca befassen und damit bislang nur wenig bekannte Autoren und Texte in den Blick nehmen. »The End of Empires« ist das Thema des letzten Schwerpunktes, dessen Beiträge sich vom spanischen Imperium über das brasilianische Kaiserreich bis hin zum Osmanischen Reich erstrecken und die versuchen, die rechtliche Dimension der Imperiengeschichte vor allem des 19. Jahrhunderts hervorzuheben. Rezensionen rechtshistorisch relevanter Neuerscheinungen, zu den genannten Schwerpunkten und weit darüber hinaus, sind im Kritik-Teil versammelt, wie gewohnt in sprachlicher Vielfalt. Auch eine Buchbesprechung, aber mehr als das, ist der Beitrag von Holger Knudsen, der die englische Kolonialgesetzgebung für Helgoland untersucht und damit als Marginalie die Ausgabe beschließt.

Rg 26 (2018) ist zeitgleich zum Erscheinen der Print-Ausgabe (Verlag Klostermann) jetzt online im Open Access auf der Webseite der Zeitschrift erhältlich und in Kürze auch im Internet Archive sowie über das Directory of Open Access Journals (DOAJ) recherchierbar.

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